Herbst 1999 - nach längeren Verhandlungen um die Zukunft der "Alten Mühle'' erhielt der damalige Bürgermeister Stefan Schambach von der Eigentümerin Frau Marion Bellinghausen das Angebot einer Schenkung des seit Jahren leerstehenden und dem Vandalismus preisgegebenen Gebäudekomplexes. Im Gemeinderat wurden daraufhin heftige Kontroversen geführt, ob die Gemeinde die angebotene Schenkung annehmen sollte.
Da entstand die Idee, zur Unterstützung der Gemeinde einen Verein zu gründen. Gesagt, getan. Am 9. November 1999 wurde der Förderverein Alte Mühle e.V. gegründet, der sich fortan in die Diskussion um den Erhalt der ,,Alten Mühle“ einmischte und dem Gemeinderat konkrete Angebote zur Unterstützung im Falle einer Schenkung machte.
Im April 2000 fand in der Gemeindeschenke eine öffentliche Bürgerversammlung statt, in der sich die Mehrzahl der anwesenden Bürger/-innen für den Erhalt der Alten Mühle aussprach. Am 8. Mai 2000 fasste der Gemeinderat in seiner Sitzung mit deutlicher Mehrheit den Beschluss, die angebotene Schenkung anzunehmen. Das war eine sehr schwierige Entscheidung für alle Mandatsträger, gab es doch neben dem Erhalt dieses historischen und ortsprägenden Gebäudekomplexes viele andere Probleme in der Gemeinde - insbesondere im Bereich des innerörtlichen Straßenbaus - zu bewältigen.
Noch im Mai 2000 fand der erste Arbeitseinsatz des Mühlenvereins statt, dem bis 2008 ca. 80 weitere Einsätze mit mehr als 2.000 geleisteten Arbeitsstunden folgten. Die Gemeinde und der Förderverein bemühten sich erfolgreich um Fördermittel aus verschiedenen Fördertöpfen des Landkreises Gotha, des Freistaates Thüringen, des Bundes und der Europäischen Union. So wurden das Hauptgebäude und das Außengelände im Rahmen der Dorferneuerung gefördert, der Parkplatz über Vereinsmittel und Veranstaltungen refinanziert. Der Zwischenbau und die Scheune wurden im Rahmen des Förderprogramms „Leader Plus" - einem Programm zur Förderung innovativer Ideen im ländlichen Raum - für förderwürdig erachtet. So konnte ein Museum und eine Informations- und Begegnungsstätte entstehen.
In der unteren Etage des Haupthauses der Mühle entstanden altersgerechte und gemütliche Räume für den Seniorenclub. In der Oberen Etage hat das Gemeindeamt inzwischen sein Domizil bezogen. Auch der Jugendpfleger hat hier einen zusätzlichen Raum zur Vorbereitung seiner Arbeit.