Die nachfolgende Seite soll einen Überblick über Ereignisse in der Muna geben, über die in der Presse berichtet wurde. Oftmals sind einige Details und Darstellungen nicht ganz exakt und so sind diese Veröffentlichungen nicht uneingeschränkt als primäre Quelle verwendbar.
3. Juli 2015 - Pulverfass im Wald bei Crawinkel endgültig entschärft
Auch viele Jahrzehnte nach Kriegsende befanden sich im Wald zwischen Crawinkel und Wölfis, im ehemaligen LuftMunA-Gelände, noch Unmengen an Munition im Boden. Die Räumung ist jetzt komplett abgeschlossen. Gebäude und Bunker sind zurückgebaut - bis auf einen. Dieser ist jetzt begehbar. Informationstafeln geben hier Auskunft zum Gebäude, der LuftMunA Crawinkel und der Beräumung des Areals...
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11. Juni 2015 - TA - Sanierungsarbeiten und Entmunitionierung am Muna-Gelände abgeschlossen
Wölfis. Ist es ein Ort der Erinnerung? Ein Ort des Gedenkens? Ein Ort der Mahnung? Ein Ort der Information? „Wahrscheinlich von jedem etwas“, so Andreas Krey, Geschäftsführer der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), als er gestern auf dem sogenannten Muna-Gelände in einem ehemaligen Bunker eine Projekttafel enthüllte.
Zustimmend nickten bei diesen Worten auch Thomas Reinhardt und Heinz Bley, die Bürgermeister von Wölfis und Crawinkel. Die beiden Gemeinden hatten in den letzten Jahren ein Beispiel für gute Zusammenarbeit im Zusammenhang mit der früheren Luft-Munitionsanstalt geliefert. Sie befindet sich auf der Gemarkung Wölfis, doch sie trägt historisch bedingt den Namen Muna Crawinkel, weil sich unter anderem die einstige Objektleitung dort befunden hatte. Doch es gab deshalb keine Unstimmigkeiten zwischen den Orten, sondern vielmehr ein Miteinander, das zudem durch die Geschichtsvereine und Politiker verschiedener Parteien noch gefördert wurde.
Andreas Krey wies noch einmal darauf hin, welche Maßnahmen im Rahmen der drei EU-geförderten Projekte von 2007 bis 2014 durch die LEG auf der früheren Liegenschaft der Westgruppe der Truppen
durchgeführt worden. Dazu zählte der Rückbau von 80 Bunkerrudimenten, Packgefäßhallen und Luftschutzkellern, die Sanierung des Tanklagers mit einer Größe von 12,5 Hektar sowie die „sehr
schwierige Munitionsberäumung“ auf einem „sehr verunreinigten Gelände“, die für die Mitarbeiter „keine sexy Arbeit gewesen war“. Immerhin wurden dabei 174 766 Stück Munition mit einem
Gesamtgewicht von rund 70 Tonnen geborgen. Das hätte mehrere Millionen Euro gekostet. „Wir wussten gar nicht, in welche Gefahr wir uns als Kinder des öfteren begeben hatten“, sagte Thomas
Reinhardt. Nun sei es endlich wieder möglich, das Waldgebiet mit seinen Wander- und Radwegen unbedenklich als Naherholungsfläche zu nutzen.
Klaus-Peter Schambach, Vorsitzender des Geschichtsvereins Crawinkel, ist auch mit Blick auf nachfolgende Generationen froh über das gesicherte Bunker-Relikt. Es soll unter anderem daran erinnern, dass das Gebiet gegen Ende des zweiten Weltkrieges der SS unterstellt und dem Außenlager S III (Zwangsarbeitslager Ohrdruf) des Konzentrationslagers Buchenwald angegliedert war; es erfolgten damals auch Einlagerungen für das NS-Bauprojekt Jonastal.
Die Geschichte des Areals sei nun für die Öffentlichkeit durch verschiedene Informationstafeln erlebbar, „eine bewegte, eine schlimme, eine traurige Geschichte“, so Krey. Den Ort würde jeder anders empfinden, „aber wir überlassen auf alle Fälle ein aufgeräumtes Land“. Gerald Müller / 12.06.15 / TA
11. Juni 2015 - dpa - Munition auf Militärgelände in Crawinkel geräumt
Auf dem früheren Militärgelände in Crawinkel im Kreis Gotha sind letzte Altlasten beseitigt worden. Nach Angaben der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wurden seit 1998 gesprengte Bunker und Gebäude abgerissen. Außerdem mussten auf dem Areal der alten Luft-Munitionsanstalt Kampfmittel geräumt werden. Es wurde bis nach der Wende von sowjetischen Truppen genutzt.
An diesem Donnerstag will die LEG die Arbeiten offiziell beenden. Auf dem Gelände erinnert künftig das Relikt eines Bunkers daran, dass der Standort im Spätherbst 1944 der SS unterstellt und einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald angegliedert war. Der Geschichtsverein des Ortes will mit einer Dauerausstellung dieses Kapitel deutscher Geschichte beleuchten. (dpa)
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