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Filmvorführung am 4. April 2015

16 Photographs at Ohrdruf


16 Fotos aus Ohrdruf – Wichtige Sachzeugen berichten

Vor 70 Jahren machte der amerikanische Sanitäter Donald Johnson im April 1945 Tatort Fotos im ersten Konzentrationslager auf deutschem Boden, welches durch amerikanische Soldaten im Thüringischen Ohrdruf vorgefunden wurde. Er half damit auch den Holocaust aufzudecken. Kurz zuvor mussten sich bestialische Szenen im Häftlingslager abgespielt haben, welche allen bekannten, ethischen Normen widersprachen. Lieutenant Johnson war Angehöriger des 365th Medical Battalion der 65th US Infantry Division. Über den „Horror von Ohrdruf“ sprach der Kriegsveteran später nur wenig. Die Bilder wurden zum Familiengeheimnis und es wurde wenn nur darüber geflüstert. So erinnert sich Jahrzehnte nach seinem Tod der Enkel, Filmemacher Matthew Nash, aus einer Kleinstadt im US Bundesstaat Vermont. Die Fotos weckten sein Interesse, die jeweils mit einem Wort gekennzeichnet waren: Ohrdruf.

Matthew Nash, der Fotografie und Medien am Kunstinstitut in Boston lehrt, führten seine mehrjährigen Nachforschungen zu den Fotografien in Archive und zu Historikern, die ihm eine Seite des Holocausts offenbarten, die ihm vorher nicht bekannt war. Er traf Überlebende mit herzzerreißenden Geschichten und konzentriert sich schließlich auf die Soldaten, welche zuerst das Lager Ohrdruf erreichten. Er fand den Veteran Ralph Rausch und hört die schöne und schockierende Geschichte der Befreiung des ersten Konzentrationslagers. Sein Versuch die Fotos seines Großvaters zu verstehen, konfrontierte in von Angesicht zu Angesicht mit dem Horror, den Schrecken und der Schuld, welche die blutjungen Soldaten fühlen mussten, nachdem sie auf die Gräueltaten der Nazis stießen. Durch seine Spurensuche brach er das Schweigen seines Großvaters und entriss die 16 grauenvollen Fotos dem Vergessen. Dies haben die Fotos gemeinsam mit dem fast vergessenen Außenkommando S III des Konzentrationslagers Buchenwald und den Häftlingslagern in Ohrdruf, Crawinkel und Espenfeld. Nur wenig erinnert bisher vor Ort an der Baustelle im Jonastal oder im Bereich der ehemaligen Lager an die Brutalität und Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus in Thüringen. 

Der Film „16 Photographs at Ohrdruf“ ist die exemplarische Suche eines Nachfahren der versuchte, fast vergessene Fotos zu erhalten und gleichzeitig zu verstehen. Mit seinen Recherchen bietet Matthew Nash eine Stimme für all diejenigen, die sich schon einmal gefragt haben, was vor uns verborgen blieb und welche Geschichte in der eigenen Familie aufgedeckt werden könnte, wenn wir anfangen würden zu fragen. Der Film wurde 2013 und 2014 mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet.  

Mark R. Kitchell half Matthew Nash bei seinen Recherchen, dessen Vater Angehöriger des 563rd Field Artillery Battalion (medium, 155mm guns) war, das zur 89th US Infantry Division gehörte. Vater und Sohn bauten gemeinsam die Internetplattform der Division auf unter http://www.89infdivww2.org/. Der Vater Raymond E. Kitchell berichtete: „Meine Abteilung war die erste alliierte Einheit, die ein Nazi-Konzentrationslager befreite. Es war außerhalb von Ohrdruf und war ein Außenkommando von Buchenwald. Die Entdeckung des Lagers ist im Eingang zum Holocaust Museum in Washington DC dargestellt. Wenn Sie den Aufzug in der 3. Etage verlassen, sehen Sie zunächst ein lebensgroßes Foto eines GI in einem Jeep im Gespräch mit dem Hauptquartier und im Unglauben, dass er das KZ Ohrdruf entdeckt hatte. General Finley, unser Divisionskommandeur, bestand darauf, dass jeder Angehöriger der Division diesen schrecklichen Anblick sieht, ebenso die Einwohnern der Stadt Ohrdruf. Obwohl es ein Arbeits- und kein Vernichtungslager war, war es schwierig, einen Unterschied festzustellen. Die meisten Häftlinge waren nach Überanstrengung verstorben. Als wir uns mit unseren Einheiten dem Lager näherten, kam es scheinbar zum panischen Massenmord durch die Wachen. Körper waren überall, einige halb vergraben oder einfach in Gruben geworfen; andere noch in Verbrennungsstellen. Wir haben dies in einem wichtigen Kapitel auf der Webseite unserer Division in Bildern und Berichten dargestellt, um nicht zu vergessen, was der Mensch anderen Menschen antun kann. Der Bürgermeister der Stadt behauptete, dass er nichts von dem Lager wusste und beging Selbstmord, nachdem er gezwungen wurde, es sich anzusehen. General Finley machte dann eine Erklärung, die bei allen Truppenteilen verlesen wurde. Darin war der Satz hervorgehoben: ‚Vorwärts und tötet die Deutschen‘. Das klingt heute unsinnig aber nicht damals. Ich bin stolz sagen zu können, dass wir uns beherrschen konnten, nachdem wir zurück in unserem Privatquartier waren. Einige wollten alles in der Wohnung zerstören und ich war sehr in Versuchung, aber wir wollten uns nicht erniedrigen auf die Stufe der Nazibestien. Mein Sohn Mark und ich hatten 54 Jahre später gemeinsam Ohrdruf während unserer Gedenktour besichtigt, aber alle Spuren des Lagers waren vollständig verschwunden.“

70 Jahre später führen die gemeinsamen Recherchen von Matthew Nash und Mark Kitchell nun nach Ohrdruf zurück und zu der Stadt, von der sie bereits so viel gehört, gelesen und gesehen haben. Beide sprechen zur Gedenkveranstaltung im Jonastal am 4. April 2015 11:00Uhr und nehmen am Sternmarsch ab 10:00Uhr teil. Matthew zeigt am Abend  19:00Uhr seinen Film in der Schlossgartenpassage in Ohrdruf (Voranmeldung noch bis 3. April per Email über info@cravunkele.de) und lädt zur Diskussion ein.

 

Klaus-Peter Schambach 

InternetLink:

http://www.16photographs.com/

4. April 2015, 19:00Uhr

16 Photographs at Ohrdruf


Veranstaltungsort:

Schlossgartenpassage Ohrdruf

Arnstädter Straße 8-10, 99885 Ohrdruf


Voranmeldungen bitte per Mail an:

info@cravunkele.de


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